Patellaspitzensyndrom
Hier erklären wir Ihnen die Entstehung, die Ursachen, die Symptome und die Behandlungsmöglichkeiten des Patellapsitzensyndroms.
Eine Hürde für die sportliche Beweglichkeit
Für die Bewegung unverzichtbar, aber leider doch so anfällig für Probleme: das Knie. Egal, ob im Alter oder als junger Sportler, viele Menschen haben Beschwerden im Bereich des Kniegelenks. Während bei älteren Patienten vermehrt Arthrose die Ursache für Schmerzen ist, ziehen sich jüngere Menschen vor allem Sportverletzungen zu. Sportarten mit schnellen Richtungswechseln erhöhen die Gefahr schwerer Verletzungen wie Meniskus- oder Kreuzbandriss. Während solche Verletzungen möglicherweise Operationen und lange Zwangspausen zur Folge haben, können auch Erkrankungen, die seltener operiert werden, zu langwierigen Problemen führen. Ein Beispiel dafür ist das Patellaspitzensyndrom, welches auch als Läuferknie bezeichnet wird.
Was ist das Patellaspitzensyndrom?
Es wird vom Patellaspitzensyndrom gesprochen, wenn eine schmerzhafte Erkrankung der Patellasehne vorliegt. Diese verbindet die Kniescheibe, auch Patella genannt, mit dem Schienbein. Durch Fehlbelastung des Knies kommt es zu winzigen Rissen in der Patellasehne, die sich mit der Zeit entzünden und die Sehne schwächen. In ihrer Funktion arbeitet die Patellasehne mit den Muskeln an der Vorderseite des Oberschenkels zusammen. Sie ermöglicht das Durchstrecken des Knies und Bewegungsabläufe wie laufen oder springen.
Was sind die häufigsten Ursachen für das Patellaspitzensyndrom?
Die häufigsten Ursachen für das Patellaspitzensyndrom finden sich in der wiederholten und andauernden Überlastung der Patellarsehnen. Auslöser dafür sind häufig Sportarten, die die wiederholte Beugung und Streckung des Knies beinhalten. Insbesondere Aktivitäten, die Joggen, Springen und Aufstehen aus einer tiefen Hocke beinhalten, erhöhen das Risiko einer Erkrankung der Sehne. Allerdings kann das Patellaspitzensyndrom auch Personen betreffen, die keinen oder wenig Sport treiben.
Weitere Faktoren, die die Entstehung eines Patellaspitzensyndroms begünstigen sind:
- ungleich ausgeprägte Beinmuskeln
- falsch ausgerichtete Füße, Knöchel und Beine
- Übergewicht
- häufiges Laufen auf hartem Untergrund (Bsp. Beton)
- chronische Krankheiten, die die Sehne schwächen
Was sind mögliche Symptome beim Patellaspitzensyndrom?
Im Anfangsstadium des Patellaspitzensyndroms kommt es häufig zu Schmerzen im unteren Bereich der Kniescheibe. Außerdem können lokal eine Schwellung sowie Druckschmerz auftreten. Insofern keine weitere Behandlung erfolgt, schreitet die Erkrankung meistens fort, wodurch auch Ruheschmerzen als Symptom entstehen können. Als Resultat drohen Sportlern lange Trainings- und Wettkampfpausen.
Wie wird das Patellaspitzensyndrom behandelt?
Bei einer Diagnose des Patellaspitzensyndroms wird mit sofortiger Wirkung die Belastung reduziert. Anschließend wird häufig mit einer konservativen Therapie begonnen, also auf einen operativen Eingriff verzichtet. Bei dieser Vorgehensweise soll sich die gereizte Patellarsehne selbstständig regenerieren. Die vorhandenen Mikroverletzungen der Sehne sollen ausheilen, um die Beschwerden des Patienten zu lindern.
Alle weiteren Behandlungsschritte sind an die Schwere der Entzündung, das Alter des Betroffenen und das individuelle körperliche Aktivitätslevel gekoppelt. Für kleine Risse in der Patellarsehne werden oft Ruhe und sanfte Therapieübungen verordnet. Auch die komplette Ruhigstellung des Kniegelenks durch eine Schiene wie die Dynamics Knielagerungsschiene ist ein möglicher Behandlungsansatz.
Sobald der auftretende Ruheschmerz abklingt, kann die Belastung langsam wieder gesteigert werden, solange der Ruheschmerz nicht erneut auftritt. Als weiterer Baustein einer effektiven Behandlung gilt die Physiotherapie. Mit Dehnungs- und Kräftigungsübungen können muskuläre Ungleichgewichte korrigiert werden. Daneben kann der Einsatz von Stoßwellen helfen, Schmerzen und Entzündungen effektiv zu lindern.
Wie lange benötigt das Patellaspitzensyndrom zum Ausheilen?
Die Heilungsdauer hängt primär von der Ausprägung der Erkrankung ab. Bei einer weniger schwerwiegenden Reizung wird häufig Physiotherapie empfohlen, die in der Regel zwischen vier und sechs Wochen dauert. Die Knieschmerzen können nach etwa drei Wochen nachlassen, eine Genesung tritt jedoch erst nach mehreren Wochen ein. Sollte ein operativer Eingriff vorgenommen werden, ist von einer längeren Genesungszeit auszugehen.
Wann muss das Patellaspitzensyndrom operiert werden?
Ein chirurgischer Eingriff ist nur selten erforderlich, da Maßnahmen wie Ruhe, Kühlung und Physiotherapie meistens den gewünschten Behandlungserfolg erzielen. Falls dennoch keine Besserung eintritt und ein operativer Eingriff nötig ist, wird
- schwaches, geschädigtes Gewebe entfernt
- die Durchblutung des Gewebes verbessert
- die verletzte Sehne repariert und ihre Funktion wiederhergestellt
Gibt es Hilfen zur Stabilisierung beim Patellaspitzensyndrom?
Für die richtige Unterstützung beim Patellaspitzensyndrom eignen sich vor allem Bandagen wie die Push med Patellabandage oder Push sports Patellabandage. Damit werden der Bereich um die Patellarsehne stimuliert und die Sensomotorik des Knies positiv beeinflusst. Außerdem tragen Dehnungs- und Kräftigungsübungen dazu bei, dass das Knie stabilisiert und damit die Patellarsehne entlastet wird.